Das Förderkonzept des Erzbischöflichen St.– Angela Gymnasiums Bad Münstereifel

Als Schule in katholischer Trägerschaft nehmen wir den Bildungs- und Erziehungsprozess als ganzheitlich wahr und sehen in unseren Schülerinnen und Schülern individuelle Geschöpfe Gottes mit zahlreichen Begabungen, Interessen und Talenten.

Als Gymnasium ist unser Bildungsziel eine solide Studierfähigkeit mit einer und belastbaren Allgemeinbildung, eine umfangreichen inhaltliche und methodische Kompetenz in den Unterrichtsfächern sowie eine sichere Urteils- und Problemlösungsfähigkeit.

Schülerinnen und Schüler in ihrer Individualität wahr- und ernstnehmen heißt, ihnen zur ihrer Fortentwicklung qualifizierte Förderangebote im Sinne von Basis- und Begabungsförderung zu machen.

 

 

Basisförderung

 

Die Förderung von Schülerinnen und Schülern ist ein grundlegender pädagogischer Auftrag an jede Schule und ein elementares Prinzip jedes Unterrichts. Förderung stellt ein Qualitätselement von Schule, besonders von christlich geprägter Schule dar. Dieses „sich kümmern" soll prägend sein und ist ein Schwerpunkt, der katholische Schule ausmachen soll.

Förderung meint einerseits die bestmögliche Entwicklung der Leistungspotenziale aller Schülerinnen und Schüler, andererseits soll Förderung Lernversagen - und damit auch negative Beurteilungen - möglichst verhindern. Basisförderung bedeutet, Schülerinnen und Schülern zu helfen, ihre Lücken in bestimmten Fächern zu schließen oder sie in bestimmten Fächern unterrichtsbegleitend zu unterstützen.

 
Förderung des selbstständigen Lernens

 

Für das selbstständige Lernen bietet die Schule mehrere Möglichkeiten an.

1.    Selbstlernzentrum mit Bibliothek

Die Ausstattung umfasst neben einer umfassenden Büchersammlung ebenso Lernmaterialien zu eingeführten Schulbüchern und 8 Laptop-Arbeitsplätze für das multimediale Arbeiten sowie zur Internet-Recherche. Arbeitsbereiche zum Lesen und Diskutieren/Präsentieren stehen ebenso zur Verfügung.

2.    Stufenräume für jeweils die Jgst. EF, Q1 und Q2

Sie enthalten auch Arbeitsplätze, wo die Schüler/innen nach dem Unterricht oder in ihren Freistunden arbeiten können.

 

Bei Vertretungsunterricht erhalten Schüler/innen der Oberstufe soweit möglich von ihren Fachlehrer/innen Aufgaben zum selbstständigen Arbeiten, die sie in ihrem Stufenraum oder in einem der Selbstlernbereiche erledigen können.

  

Förderung des Sozialverhaltens

 

Ein wichtiger Baustein der Förderung ist das „Soziale Lernen“ eines jeden einzelnen, aber auch der ganzen Gruppe. Mit speziell ausgewählten Programmen wird dieses Ziel erreicht.Um dies umzusetzen stellen wir für jede Klasse 5-9 eine zusätzliche Unterrichtsstunde beim Klassenlehrer zur Verfügung (sog. Klassenlehrer-Stunde).

 

Ferner können auch die mit den Zeugnissen ausgehändigten Beobachtungsbögen zum Arbeits- und Sozialverhalten und die sich daraus ggf. ergebenen Beratungsgespräche mit den Eltern und Schüler/in dazu beitragen, dass das Sozialverhalten des Einzelnen verbessert wird.

 

Begabtenförderung

Unter Begabtenförderung verstehen wir die gezielte Ansprache an Schülerinnen und Schüler, die besondere Talente haben erkennen lassen. Ihnen möchten wir Angebote machen, wie z.B. die Teilnahme an externen Wettbewerben (s. Curricula der einzelnen Fächer) oder bestimmten Projektkurse, das Engagement in Arbeitsgemeinschaften oder Ähnliches.

Derzeit in Arbeit ist die modifizierte Neuauflage eines Springer-Programms für Begabte, das unter den Gegebenheiten von G9 die Verkürzung der Schulzeit auf 8 Jahre am Gymnasium zum Ziel hat.

Besondere Wertschätzung erhalten unsere Klassen- und Jahrgangsstufenbesten ebenso wie die sozial Engagierten eines Schuljahres stets am letzten Schultag, wenn sie vor der versammelten Schulgemeinschaft individuell aufgerufen werden und eine Urkunde bzw. ein Geschenk durch den Schulleiter überreicht bekommen.

 

Arbeitsgemeinschaften (AG)

Alle Schülerinnen und Schüler können aus einem vielfältigen AG-Angebot auswählen, das halbjährig aktualisiert und schulintern veröffentlicht wird. Es umfasst z.B. Sportmannschaften, Angebote im künstlerischen und handwerklichen Bereich und eine Rechtskunde-AG.

 

Förderung in der Klasse 5

Da wir die Leistungsfähigkeit der neuen Schüler/innen zu Beginn der gymnasialen Laufbahn noch nicht einschätzen können, ist die Förderung hier anders gestaltet.

Die Klassen 5 erhalten neben der wöchentlichen Klassenlehrerstunde ganzjährig ein einstündiges Methodentraining, in dem mit entsprechenden Materialien zur Erlangung einer guten Lernkompetenz und zum eigenständigen Lernen gearbeitet wird. Das Maß an Selbstständigkeit und Kreativität wird auf dem Zeugnis dokumentiert.

 

Lese-/Rechtschreib-Förderung in Klasse 5 und 6

Wir bieten wöchentlich in einer 7. Stunde einen Kurs zur Sprach-/Lese- und Rechtschreibförderung insbesondere für die jüngeren Schüler/innen der Klasse 5 an. Hier haben wir in den letzten Jahren festgestellt, dass die Schüler/innen zunehmend größere Probleme mit richtigem Lesen und Schreiben haben, was in dieser Zusatzstunde trainiert werden soll.

 

In den Klassen 6 und 7 kann diese Rechtschreibförderung in einer 7. Stunde freiwillig fortgesetzt werden.

 

Förderunterricht zur Behebung von Lerndefiziten in den Klassen 6 - 8

Schülerinnen und Schüler, denen in den Hauptfächern Englisch, Mathematik oder Latein (dies sind die Hauptfächer, in denen in den letzten Jahren der größte Förderbedarf bestand) eine Fehlleistung droht, müssen am entsprechenden Förderunterricht teilnehmen. Er wird soweit möglich im zweiten Halbjahr als Intensiv-Förderung mit 2 Std. pro Woche für die Klassen 6-8 in den o.g. Hauptfächern eingerichtet. Die Gruppengröße umfasst i.d.R. ca. 10 Schüler/innen.

Der Förderunterricht wird von Fachlehrer/innen unserer Schule erteilt. Es sollen die aktuell aus dem Unterricht entstandenen Lernlücken behoben werden. Dazu besteht eine enge Absprache zwischen den Fach- und Förderlehrer/innen, die z.T. konkrete Arbeitshinweise umfassen. Damit kann der Förderlehrer/in sich optimal auf die Schüler/innen einstellen und für bestmögliche Ergebnisse sorgen.

Die Zuteilung zum Förderunterricht erfolgt in den Halbjahres-Zeugniskonferenzen und ggf. entsprechender individueller Beratung durch die Fachlehrer/innen. Somit stehen die Fördergruppen bereits zu Halbjahresbeginn fest.

Alle Gruppen sind jahrgangsstufenübergreifend dynamisch angelegt. Während des Halbjahres kann je nach Leistungsstand (und entsprechender Rücksprache mit dem Fachlehrer/in) eine neue Einteilung vorgenommen werden. Damit ist gewährleistet, dass im Falle einer Verschlechterung Schüler/innen auch noch im laufenden Halbjahr die Möglichkeit bekommen am Förderunterricht teilzunehmen.

Die Mitteilung, ob man den Förderkurs verlassen darf (z.B. wenn zwei „gute“ Klassenarbeiten geschrieben worden sind) erfolgt ebenso nur über die Fachlehrer/innen.

 

Förderplan

Wenn die Versetzung, der angestrebte Abschluss oder der Verbleib an der bisherigen Schulform gefährdet ist, erhalten die Schüler/innen der Klassen 6-9 einen individuellen Förderplan neben dem Halbjahreszeugnis. Hier werden die Beobachtungen zum Arbeits- und Lernverhalten und die inhaltlichen Defizite genauer beschrieben, schulische und außerschulische Fördermaßnahmen dokumentiert und die Verantwortlichkeiten von Schüler/in, Eltern und Schule aufgeteilt.

Den Eltern wird zum Elternsprechtag ein Beratungsgespräch angeboten, bei dem auch der/die betreffende Schüler/in teilnehmen sollte.

 

Förderung in der Einführungsphase (EF)

In der Einführungsphase werden einstündige Förderkurse in den Hauptfächern Mathematik und Englisch angeboten. Sie richten sich an Schüler/innen, die Defizite aus der Mittelstufe ausgleichen wollen und an die Quereinsteiger, um den Übergang in die gymnasiale 

Oberstufe zu erleichtern. I.d.R. erhalten die Fachlehrer/innen einiger Grundkurse eine zusätzliche vierte Stunde am Nachmittag speziell für die Förderung. Es wird darauf geachtet, dass insbesondere die Quereinsteiger in diese Kurse eingeteilt werden.