Chemie

Chemie – das ist eine moderne, zukunftsorientierte Wissenschaft! Doch gilt diese Aussage auch für das Unterrichtsfach Chemie? Ja, das tut es! Wir Chemielehrer und –lehrerinnen bemühen uns, den SchülerInnen zu zeigen, dass das reine Auswendiglernen des Periodensystems und von Formeln, welches dem Unterrichtsfach Chemie als treues Klischee anhaftet, nicht mehr zeitgemäß ist.

Chemie ist Alltag. Diese Grundüberzeugung steht besonders in Klasse 7 im Fokus. Stoffe, die uns alltäglich begegnen, werden wissenschaftlich auf ihre Eigenschaften hin untersucht und anhand des Kontextes Brand- und Brandbekämpfung mit der Thematik der chemischen Reaktion verknüpft. Das Thema „Nachhaltiger Umgang mit der Umwelt“ beleuchtet zum Schuljahresabschluss auch das häufig einseitig negative Image der Chemie.

Während das Vorgehen in Klasse 7 eher phänomenologisch angelegt ist, erwartet die Lernenden in Klasse 8 vor allem die abstrakte Welt der Chemie: Atombau, Bindungsarten und Elementfamilien stehen auf dem Stundenplan. Die Sekundarstufe I endet in Klasse 9 mit anschaulicheren Themen: Die Unterrichtsreihe „Haut und Haare – alles im neutralen Bereich?!“ behandelt alltagsgerecht die Grundlagen der Säure-Base-Chemie, während die Thematik „Zukunftssichere Energieversorgung“ Inhalte aus der Elektrochemie und Organischen Chemie vermittelt und somit auch den Nachhaltigkeitsaspekt aufgreift.

Die SchülerInnen, die das Fach zu unserer Freude auch in der Einführungsphase weiter wählen, beschäftigen sich im ersten Halbjahr mit dem Thema „Vom Alkohol zum Aromastoff“, in welchem auch die Alkoholsuchtprävention praxisnah unterrichtet wird. Im Anschluss erhalten die Lernenden Einblicke in die Steuerbarkeit chemischer Reaktionen, die sie auf die alltagsrelevanten Kontexte „Ozeanversauerung und Klimawandel“ sowie „Nanotechnologie“ übertragen müssen.

In der Qualifikationsphase 1 werden die vermittelten Inhalte vertieft. So lernen die SchülerInnen Unterschiede zwischen Batterien und Akkus kennen und kombinieren verschiedene Metalle und Salzlösungen selbst zu möglichst effizienten Batterien. Außerdem gehen sie der Frage nach, was die Sperrung der Leverkusener Rheinbrücke mit dem Thema „Elektrochemie“ zu tun hat. Im Unterrichtsvorhaben „Säure-Base-Chemie“ werden Grundlagen zu Säuren und Basen vermittelt. Im Kontext von Titrationen untersuchen die Lernenden beispielsweise Erfrischungsgetränke auf ihren Säuregehalt.

Die Qualifikationsphase 2 beschäftigt sich mit Farb- und Kunststoffen sowie deren Synthesemöglichkeiten. Auch in diesem Schuljahr steht der fachwissenschaftliche Blick auf Produkte des Alltags im Fokus. Am Beispiel eines Turnschuhs lassen sich etwa die verschiedenen Kunststoffe thematisieren. Aus der Natur stammende sowie technisch hergestellte Farbstoffe dienen als Grundlage für die Erarbeitung diverser Synthesewege.

Da die Welt der Chemie eine abstrakte und für unsere Augen meist nicht sichtbare Wissenschaft ist, spielen Visualisierungen und Animationen eine zentrale Rolle im Chemieunterricht. In unserem modernen Fachraum können wir diese mit dem Smartboard problemlos in den Unterrichtsalltag integrieren.

 

Die für unsere SchülerInnen zweifellos schönsten und spannendsten Chemiestunden sie die, in denen experimentiert wird. In unserem Chemieraum lassen sich dank moderner Technik verschiedene Schülerversuche gut und sicher durchführen. Ganz nach dem Motto „hands on, minds on“ arbeiten die SchülerInnen nicht nur mit Brenner, Bürette und Co., sondern auch mit verschiedenen Modellen.